Animation (ZSA)
Die Aufgabe der Abteilung
Den Jugendlichen einen Treffpunkt und der Bevölkerung Unterstützung bieten, um das Quartierleben zu fördern
Kontext des Projekts
2023 ging das Zentrum für soziokulturelle Animation (ZSA) Schönberg die Herausforderungen, mit denen die Jugendlichen des Quartiers konfrontiert sind, mit einem innovativen Projekt an: dem Quartier-Mini-Job. Die Herausforderungen reichen von Arbeitslosigkeit bis zum Fehlen einer geeigneten Ausbildung und stellen ein Hindernis für den Eintritt in den Arbeitsmarkt dar. Der Quartier-Mini-Job verfolgte von Anfang an zwei Ziele: umgehend ein Einkommen bieten, um den finanziellen Druck zu lindern, und berufliche Kompetenzen vermitteln, die als Sprungbrett für eine künftige Laufbahn dienen sollen.

Zeugnis von Chancel Soki
Animator und Projektleiter Chancel Soki war an der Konzeption und der Umsetzung von Strategien beteiligt, die Brücken zur Arbeitswelt schaffen sollen. Er erzählt uns vom Projekt.
Der Quartier-Mini-Job war viel mehr als ein simples Beschäftigungsprogramm. Es handelte sich um ein Beziehungs- und Erziehungsinstrument, das uns ermöglichte, in den Alltag der Jugendlichen einzutauchen. Wir sprachen über sehr persönliche Probleme, zum Beispiel über ihr konfliktbehaftetes Verhältnis zu den Institutionen, die oft als weit entfernt und unpersönlich wahrgenommen werden. Wir boten ihnen einen strukturierten und wohlwollenden Rahmen, um an konkreten Aspekten ihres Alltags zu arbeiten, zum Beispiel dass es wichtig ist, früh aufzustehen und sich an einen Zeitplan zu halten.
Das Projekt ging schliesslich über seine ursprünglichen Ziele hinaus. Die Jugendlichen waren an bedeutenden Projekten wie dem Bau eines Holzpavillons an der Jean-Marie-Musy-Strasse beteiligt, wobei sie nicht nur Bautechniken lernten, sondern auch Aktivitäten für die Seniorinnen und Senioren, die Eltern und die Jugendlichen des Quartiers organisierten. Sie halfen auch beim Bau von Stadtmöbeln für das Quartierfest und beteiligten sich an der Renovation einer Küche. Im Zuge dieser Projekte entwickelten sie zahlreiche praktische und soziale Kompetenzen. Ich fühle mich geehrt, dass ich ihre Entwicklungen beobachten und erleben durfte, wie sie sich bei konkreten Projekten entfalten konnten, die nicht nur das Quartier verschönerten, sondern auch Raum für den generationenübergreifenden Austausch schufen.
Ein junger Teilnehmer des Programms schildert, welchen Nutzen das Programm brachte: «Bei der Arbeit am Jean-Marie-Musy-Pavillon und der Organisation von Quartieraktivitäten habe ich enorm viel gelernt. Die Herstellung der Möbel für das Quartierfest und die Küchenrenovation haben meine Fähigkeiten und mein Selbstvertrauen gestärkt. Ich habe auch erkannt, dass mein Beitrag ans Quartierleben wichtig ist und dass wir gemeinsam etwas bewirken können. Inzwischen habe ich eine Lehrstelle als Maler gefunden und es läuft alles gut bei mir.»